Toilette mit Dusche für leprakranke Mutter

23. März 2023

Sanitäre Einrichtungen sind in Senegal ein großes Problem. Vor allem in den kleinen Dörfern nutzt man für die Notdurft teils ein mit Strohmatten eingegrenztes Loch im Boden oder geht an den Dorfrand zu einem Strauch, einem Baum.

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leprakranke Mutter

Wer es sich leisten kann, schafft sich zumindest einen kleinen Raum, gemauert mit Betonziegeln und abgedeckt mit Wellblech. Unser Mitarbeiter Baba Toure sorgt nicht nur für die eigenen Kinder, sondern auch für jene seiner Schwestern – eine verstarb, eine verlor den Mann. Baba hilft, obwohl er selbst kaum einträgliche Arbeit findet – auch wenn er dies noch so gerne möchte. Erschwerend kommt hinzu, dass seine Mutter nun schon alt und schwer an Lepra erkrankt ist. Sie baute in den 50er Jahren mit anderen Leprakranken das Lepradorf Koutal, Nähe Kaolack, auf. Jahrzehntelang versuchte sie mit dem Erlös aus Betteln – meist im rund 160 Kilometer entfernten Dakar – ihre Familie zu erhalten.

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Erleichterung

Heute ist sie über 90 Jahre alt – genau weiß es niemand – und kann kaum noch gehen. Dies erschwert natürlich erheblich die tägliche Körperpflege oder den Gang auf die Toilette – bis dato mit einem im Boden versenkten Hock-Klo. Baba trat mit der Bitte um Unterstützung für den Bau einer Toilette samt Dusche an DIMBALE heran. In einer gemeinsamen Aktion konnte diese finanziert werden. In unseren Breiten würde man sagen, "die Sanitäreinrichtung ist behindertengerecht aufgebaut" und wird das Leben der Mutter von Baba – zumindest was diesen Bereich betrifft – erheblich erleichtern. Seitlich des Gebäudes befindet sich die zweigeteilte Klärgrube.

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Fotos: Baba Toure